Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Flächenbetreuung

Die Kreisgruppe betreut ein ganze Reihe an wertvollen Flächen, die teils Eigentum des LBV, teils gepachtet sind. Diese Biotopflächen sind überhaupt erst die Lebensgrundlage für die entsprechenden Arten (siehe auch "Artportraits").

Überwiegend handelt es sich dabei um Teiche, Wiesen und Feuchtwiesen, z.B. an den "Bucher Weihern", im NSG "Ziegenanger", bei Neuhaus, an den "Brandweihern", bei Kairlindach ...  Einen besonderen Stellenwert hinsichtlich dort anzutreffender  Arten nimmt dabei der Kieferndorfer Weiher (gepachtet) ein. Schließlich ist noch die Streuobstwiese am Nordrand von Erlangen hervorzuheben, die einen völlig anderen Biotoptyp repräsentiert.

Die LBV- Grundstücke erfordern eine regelmäßige Pflege oder extensive Nutzung, damit die historisch gewachsenen Lebensräume auch in Zukunft erhalten bleiben. Dazu werden entsprechende Pflegekonzepte erstellt und die anfallenden Arbeiten dann von Freiwillige der Kreisgruppe durchgeführt. Bei größeren Flächen werden aber Pflegemaßnahmen auch an erfahrene Landwirte vergeben, die diese Arbeiten effektiver leisten können.

Pflegearbeiten auf unserer Streuobstwiese

Es stehen viele Apfelbäume, deren Äpfel gerade gepflückt werden.

Als erste Maßnahme auf der von den Erlanger Jägern gepachteten Fläche werden die alten Obstbäume ausgelichtet und die Äste auf Haufen zusammengetragen. Der aus den geernteten Äpfeln gepresste Natursaft geht teils an die Helfer; zum größeren Teil wird der Saft jedoch verkauft.

(Saftausbeute im Jahr 2021: 480 Liter)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Foto:  Julia Krüger)

 

 

Entbuschung der Feuchtwiese bei Kairlindach

Um den Charakter einer Feuchtwiese zu erhalten, müssen angeflogene Büsche und Bäume von Zeit zu Zeit entfernt werden. Hierbei genügt ein bloßer Rückschnitt nicht, sondern die Wurzeln müssen mühsam ausgegraben werden.

(Fotos: Hauke Lindhorst)

Biotoppflege an den Bucher Weihern

Ein Haufen Altschilf wird verbrannt

Stärkerer Dauerfrost ist nötig, damit das Schilf über dem Eis abgemäht werden kann. Hierdurch wird ein Überaltern und Zusammenfallen des Schilfbestandes verhindert. Im Frühjahr treibt dann junges Schilf aus und bietet Schilfbrütern einen Lebensraum.

Das spektakuläre Verbrennen des Altschilfes soll einen zu starken Nährstoffeintrag vermeiden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Foto: Hauke Lindhorst)

Unter Anleitung von Michael Bokämper werden Schafzäune an den Dämmen repariert und neu aufstellt, extensiv bewirtschafteten Teiche abgelassen und abgefischt und artenreiche Wiesenflächen gepflegt. 

(Fotos:  Annelore Schneider)

 

Neben Speisefischen wie Karpfen, Schleien, Welsen und Hechten fördert das Abfischen auch andere Weiherbewohner zutage, z.B. Kolbenwasserkäfer und Schlammpeitzker.

 

Die Weiher des LBV werden generell nicht intensiv wirtschaftlich genutzt, sondern sollen vorrangig Lebensgrundlage für verschiedenste Tiere sein. Schilfsäume, von Schafen freigehaltenen Dämme und die Wasserflächen bieten Brut -, Nahrungs- und Rückzugsbereiche, die in der intensiven Teichwirtschaft selten geworden sind. Anders als in diesen meist bis zum Rand ausgebaggerten Nutzteichen darf sich in unseren Biotopweihern die Verlandungsvegetation noch ungestört entwickeln.

Dennoch müssen auch unsere Weiher in nicht zu kurzen Abständen abgefischt werden. Durch die Zuflüsse gelangen nämlich Raubfische wie Hechte und Welse in die Teiche; ebenso tragen Wasservögel Fischbrut ein. Größere Hechte wie der auf dem Foto oben stellen dann eine tödliche Gefahr v.a. für schwimmende Jungvögel dar.