Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Mausohren mit Armring

Neuigkeiten aus der Regionalgruppe I Aktivitäten

Mausohren mit Armring

Mit über 40 cm Flügelspannweite sind die besonders streng geschützten Großen Mausohren in Deutschland die größte Fledermausart. Zwei erst 4 Wochen alte und stark abgemagerte Jungtiere wurden von Heinz Neudert, dem Fledermausfachberater im LBV Feucht zusammen mit Landkreisbetreuerin Dipl. Biol. Bettina Cordes im Rahmen der jährlichen Zählung der Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Nordbayern (KFS) in ihrem Quartier aufgefunden und bis zur vollständigen Flugfähigkeit versorgt. Um mehr über das Schicksal solcher Pflegetiere zu erfahren, ist es zielführend, die nahezu ausgewachsenen Fledermäuse zu markieren, um sie bei einem Wiederfund genau zuordnen zu können. Pfleger stellen sich nicht selten die Frage, ob die Fledermäuse nach aufopferungsvoller Pflege eine Chance in Freiheit haben.  Solche dokumentierten „Erfolgsgeschichten“ sind bislang relativ selten.

Beringt werden Fledermäuse mit sehr leichten Aluminiumklammern am Unterarm. Bettina Cordes (KFS, zertifizierte Beringerin Beringungszentrale Naturhistorisches Museum König, Bonn) übermittelte im Anschluss die Daten an die Beringungszentrale.

Heinz Neudert konnte inzwischen seine Schützlinge im Fledermausquartier in der Kirche in Hagenhausen bei Altdorf wieder in die Freiheit entlassen. Sie erkundeten das Quartier und suchten Kontakt zu den Mausohren der dortigen Kolonie.

Nun hoffen alle darauf, die beringten Mausohren wieder zu Gesicht - oder gemeldet zu bekommen. Heinz Neudert und all die anderen Fledermauspfleger würden sich sehr freuen und hätten zusätzlichen Ansporn für die wichtige Arbeit in der Fledermauspflege - gerade von Jungtieren.

Finder werden gebeten, sich mit dem LBV Feucht (feucht@lbv.de) oder der Koordinationsstelle für Fledermausschutz im Landkreis Nürnberger Land (bud.cordes@t-online) in Verbindung zu setzen.

Eine Fledermaus mit einem Ring am rechten Flügel
(Foto: Heinz Neudert; Verwendung der Bilder für jegliche Zwecke nur mit ausdrücklicher Genehmigung)

Regelmäßige Nistkastenputzaktionen

Ein Nistkasten, in dem sich das Nest einer Meise und darüber ein Hornissennest befindet

Die von unserer Regionalgruppe in 2019 aufgestellten Nistkästen für Wiedehöpfe und Wendehälse müssen einmal im Jahr gereinigt werden, damit neue Bewohner dort ausreichend Platz zum Nisten finden können.

 

Die Kästen zu öffnen und zu schauen, wer es sich dort gemütlich gemacht hat, hat immer ein bisschen das Gefühl, ein Geschenk auszupacken ;-).

 

Bisher warten wir noch auf einen Einzug der Zielarten, aber so lange bieten die Kästen anderen Vögeln und Insekten einen komfortablen Nistplatz:

 

In den Wiedehopfkästen finden wir häufig das Nest des Stars und/oder filigrane Wespen- oder Hornissennester. Auch manche Meise findet diese großen Kästen attraktiv und kann es offensichtlich nicht ertragen, blanken Boden zu sehen - was für eine Fleißaufgabe, als kleine Meise den gesamten Kasten zentimeterhoch mit Mistmaterial zu füllen!

 

In den Wendehalskästen sind meist Meisennester zu finden.

 

 

 

 

 

 

<-- Wiedehopfkasten mit Meisen- und darüber Hornissen(?)nest

(Alle Fotos: Monika Blick; Verwendung der Bilder für jegliche Zwecke nur mit ausdrücklicher Genehmigung)